Amateurfunk

Amateurfunk? Was ist das eigentlich? Amateurfunk, auch "Ham-Radio" genannt, ist ein Funkdienst, der aus nichtkommerziellen Zwecken ausgeübt wird. Der Amateurfunk ist also ein interessantes Hobby für alle, die Spass und Freude an der Kommunikation mit anderen Funkamateuren aus der ganzen Welt haben. Der Empfang von Aussendungen der Funkamateure ist in Deutschland allgemein erlaubt. Zum Senden aber benötigt man eine Zulassung. Jedem lizenzierten Amateurfunker wird ein Rufzeichen zugeteilt. Dieses Rufzeichen ist weltweit einmalig und identifiziert somit die Amateurfunkstation und den Funkamateur. Das Rufzeichen besteht aus einem 2-3-stelligen Präfix und einem 1-3-stelligen Suffix. Der Präfix identifiziert das Land, der Suffix - den Amateurfunker. So ist in meinem Rufzeichen DJ8 ein Präfix für Deutschland und KM - ein Suffix. Und es gibt nirgendwo auf der Welt ein Zweites Rufzeichen DJ8KM.
Dem Amateurfunk sind verschiedene Frequenzbereiche zugeordnet. Ein Funkamateur benutzt eine Funkstation um innerhalb dieser Frequenzbänder ein Funkgespräch (man nennt es QSO) mit anderen Funkamateuren zu führen. Heute ist eine grosse Auswahl kommerzieller Geräte auf dem Markt, aber auch Selbstbaugeräte und Antennen sind im Einsatz. Der Funkamateur ist auch heute noch ein Bastler. Meist werden traditionelle Betriebsarten wie Sprechfunk oder Morsetelegrafie benutzt, aber auch Funkfernschreiben und moderne digitale Übertragungsverfahrenen wie Packet Radio kommen zum Einsatz. Auch Bild- und Videoübertragungen wie FAX, SSTV (Slow Scan Television) oder ATV (Amateurfernsehen) sind nicht selten. Neben direkten Verbindungen sind auch Kontakte über Relais, Echolink, Satelliten (Funkamateure haben eigene Satelliten), ja selbst über den Mond möglich. Weitere Aktivitäten sind DX-ing und Contesting. Das erste Funkgespräch auf einem Frequenzband wird üblicherweise mit QSL-Karten bestätigt, die weltweit verschickt werden.
Die meisten Länder haben nationale Amateurfunkorganisationen. In Deutschland ist es der Deutscher Amateur-Radio-Club DARC, der seinerseits Mietglied der IARU (International Amateur Radio Union) ist. Die Regeln für den Erwerb der Funklizenz sind vom Land zum Land unterschiedlich. In Deutschland erwirbt man eine Amateurfunkzulassung durch eine Prüfung bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Ein guter Weg in die Amateurfunkwelt ist ein direkter Kontakt mit einem aktiven Amateurfunker. Wer mal einen Blick über die Dächer wirft, hat meistens schnell Erfolg: Amateurfunkantennen sind oft recht umfangreiche, auffällige Konstruktionen. Auch jeder Ortsverband in Ihrer Nähe steht mit Rat und Tat für Sie da.
Noch mal kurz gesagt: Amateurfunk ist ein interessantes Hobby für interessierte Leute...